Furmey professionals: Dog talk's Sandra

Furmey-Profis: Sandra von Dog Talk

Diese Woche freuen wir uns, Sandra, die Inhaberin von Dogtalk und Spezialistin für Hundeverhaltenstherapie, vorzustellen. Sandra hat sich die Zeit genommen, uns ihre Geschichte zu erzählen und uns viele wertvolle Tipps zu geben. Ihr Fachgebiet ist das Verhalten von Welpen. Wenn Sie also kürzlich einen neuen Welpen bei sich aufgenommen haben oder dies planen, lesen Sie weiter, um nützliche Informationen zu erhalten.

F: Sandra, ich freue mich sehr, Sie zu sehen. Würden Sie sich unseren Lesern bitte kurz vorstellen?
A: Mein Name ist Sandra Mur-Bekaert und zusammen mit meiner Frau Sandra Bekaert habe ich ein tolles Unternehmen namens DogTalk: eine große Hundeschule im Amsterdamer Wald. Wir bieten dort, bei den Menschen zu Hause und vor Ort Hundetraining und Verhaltensberatung an.

Wir leben mit unseren fünf Beagles in Aalsmeer und haben regelmäßig einen Wurf Beagle-Welpen, die in häuslicher Umgebung aufwachsen. Wir züchten Beagles unter dem Zwingernamen DogTalk Beagles.

F: Wir sind sehr daran interessiert, was Sie tun. Sie haben ein Hundetrainingsunternehmen und sind sogar spezialisierte Verhaltenstherapeutin! Können Sie uns erzählen, was Sie tun? Wie hat das angefangen?
A: Ich hatte schon immer ein großes Herz für Tiere, ich wollte sogar Tierärztin werden. Leider verlief dieser Weg anders. Und ich absolvierte schließlich eine Physiotherapie- und Management-Ausbildung und arbeitete lange Zeit in der Gesundheits- und Freizeitbranche. Bis ich mich in meine Hundetrainerin verliebte. Und wenig später beschloss ich, mich umzuschulen und kräftig in ihr Unternehmen zu investieren. Der Rest ist Geschichte!

Neben (und vielleicht gerade) meiner Tätigkeit als Unternehmerin beschäftige ich mich heute täglich mit der Ausbildung und Betreuung von Hunden und deren Besitzern. Wir betrachten den Gesamtkontext, jede Familie und jeder Hund ist anders.

Wir engagieren uns außerdem in der Entwicklung von Bildungsangeboten und an der inhaltlichen Ausgestaltung verschiedener Gütesiegel und Akkreditierungen. Zudem engagieren wir uns aktiv im Fachverband. Denn wir sind überzeugt, dass wir durch die Verbesserung unseres Arbeitsfeldes den Tierschutz verbessern können.

F: Wie sind Sie Verhaltenstherapeut geworden?
A: Wie gesagt, ich habe mich in die Hundetrainerin verliebt (wir sind seit einigen Jahren verheiratet). Außerdem schlich sich die Liebe zu Tieren immer noch ein und ich sah große Chancen in ihrer Firma. Daraus wurde nach einer Umschulung zur Hundetrainerin und später zur Verhaltenstherapeutin unsere Firma.

Innerhalb unserer Firma bin ich hauptsächlich im kaufmännischen Bereich tätig, kümmere mich um die Welpenausbildung und die Verhaltensberatung/Therapie. Die Weiterbildung der älteren Hunde übernehmen meine Frau und unsere Ausbilder.

F: Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit am besten?
A: Wir tragen aktiv dazu bei, das Tierwohl zu verbessern und damit auch das Wohlbefinden der Familie und der Umwelt zu steigern.

Darüber hinaus kann ich die Entwicklung, die die (jungen) Hunde gemeinsam mit ihrer Familie durchlaufen, immer noch sehr genießen. Unter unserer Anleitung werden sie wirklich zu einem Team! Das zu sehen, ist immer noch etwas Besonderes.

Du bist auf das Verhalten von Welpen spezialisiert; da tauchen natürlich viele Fragen auf. Wir haben ein paar Fragen, die unserer Meinung nach oft gestellt werden. Was sind deine Tipps für…

F: …Bevor der Welpe nach Hause kommt? Woran sollten wir denken? Gibt es bestimmte Produkte, die wir im Voraus kaufen müssen?
A: Ja! Einkaufen vor der Geburt Ihres Welpen macht immer Spaß! Dinge, die Sie auf keinen Fall vergessen sollten:

  • einen Wasser- und Futternapf
  • Eine Leine (am besten 1,80 - 3 Meter, keine Flexileine)
  • Ein Halsband und ein gut sitzendes Geschirr
  • Eine Bank und/oder ein Lauf
  • Ein bequemer Korb oder ein Kissen
  • Einige lustige Spielzeuge
  • Ziemlich viel Stoff zum Nachdenken
  • Gesunde Snacks
  • Essen

Wenn Sie Ihren Welpen zum ersten Mal in Ihr neues Zuhause bringen, seien Sie sich bewusst, dass alles neu und aufregend für ihn ist. Grundlegende Sicherheit sollte daher das Wichtigste sein. Machen Sie ihm die Welt noch nicht zu groß. Zeigen Sie ihm, wo sich Wasser-/Futternapf, sein Schlafplatz und die Spielsachen befinden. Lassen Sie Ihren Welpen alles in seinem eigenen Tempo entdecken. Legen Sie die Messlatte nicht zu hoch, denn es ist nicht leicht, plötzlich aus seiner gewohnten Umgebung herauszukommen und sein neues Zuhause entdecken zu müssen.

F: …Fütterung Ihres Welpen, welche Art von Futter kann ich im Voraus kaufen? (Anzahl der Mahlzeiten pro Tag)
A: Besprechen Sie immer mit Ihrem Züchter, welches Futter empfohlen wird. Denn die Welpen werden mit einem bestimmten Futter entwöhnt und fressen dieses Futter mehrere Wochen lang. Plötzliche Veränderungen können Magen-Darm-Beschwerden verursachen. Und die meisten Züchter haben eine bestimmte Einstellung zur Ernährung. Übernehmen Sie diese in den ersten Wochen, und wenn Sie selbst eine andere Vorstellung davon haben, wechseln Sie dann nach etwa 6 Wochen (wenn sich der Welpe daran gewöhnt hat) in aller Ruhe zum anderen Futter.

Ein Welpe muss nicht hungrig sein, er wächst sehr schnell, das erfordert Energie. Den meisten Welpen reichen 3-4 Fütterungen pro Tag.

F: …Was empfehlen Sie für die erste Nacht? Wie kann ich meinen Welpen beruhigen? Wo kann er am besten schlafen?
A: Wenn Sie davon ausgehen, dass sich Ihr Welpe nicht sicher fühlt, seine Umgebung und seine Wurfgeschwister vermisst und wir eine gute Bindung zu seiner neuen Familie aufbauen möchten, bleiben Sie in der Nähe des Welpen, bis er sich wohler fühlt. Nehmen Sie ihn mit ins Schlafzimmer oder schlafen Sie selbst in seiner Nähe.

Der Nestgeruch kann beruhigend wirken, sprich unbedingt mit dem Züchter. Auch ein „Kumpel“ am Schlafplatz kann helfen. Das sind etwas größere Kuscheltiere mit Herzschlag, Wärmeelement und manchmal sogar einem beruhigenden Duft. Diese imitieren die Nestgenossen und bieten viel Halt.

F: …Töpfchentraining? (Pipi-Pads? Wie viele Stunden Spazierengehen, spezielle Tipps für eine Wohnung)
A: Das Stubenreinheitstraining beginnt beim Züchter. Daher kann es auch große Unterschiede geben, wie gut ein Welpe stubenrein ist. Ein Welpe muss sich natürlich vom Nest entfernen, bevor er uriniert und defäkiert. Das tun sie schon im Alter von ein paar Tagen. Wenn der Züchter ihn dazu anregt, werden Sie sehen, dass der Welpe auch im neuen Zuhause die Ränder des Hauses/Gartens aufsucht. Dann ist es Zeit, mit dem Welpen nach draußen zu gehen.

Halten Sie sich an einen Zeitplan und gehen Sie etwa alle 1,5 bis 2 Stunden nach draußen (außer wenn Ihr Welpe schläft. Schlaf ist heilig, also lassen Sie ihn schlafen). Gehen Sie außerdem sofort nach dem Schlafen, Fressen, Spielen und Training nach draußen. Und wenn Ihr Welpe den Drang verspürt.

Ein praktischer Tipp für das Töpfchentraining: Gehen Sie nicht zu viel spazieren, sondern bleiben Sie lieber herum und machen Sie Unsinn, bis der Welpe pinkelt.

F: …Training. Wann kann ich mit dem Training eines Welpen beginnen? Wann kann ich einen Kurs besuchen? Was empfehlen Sie für den Anfang?
A: Ein Welpe ist ab etwa vier Wochen erziehbar. Auch hier kommt es darauf an, was der Züchter bereits vorgelebt hat. Ich empfehle, die ersten 16 Wochen optimal zu nutzen und so früh wie möglich zu beginnen. Der Welpe lernt in dieser Zeit am schnellsten.

Ich empfehle, zunächst mit Aufmerksamkeitsübungen zu beginnen, den Welpen zu sich zu rufen und ihn an der Leine mitzuführen. Dies ist oft die Grundlage für das weitere Training.

F: …Was kann ich tun, damit es möglichst reibungslos abläuft, wenn ich den Welpen zum ersten Mal allein lasse?
A: Das hängt wiederum von der Entwicklung des Welpen ab. Genau wie bei Menschenkindern können wir nicht alle Welpen in dieselbe Tabelle oder Statistik einordnen. Es kommt also, wie es kommt.

Wichtig ist, dass zunächst eine grundlegende Sicherheitsvorkehrung getroffen wird: Kann der Welpe gut einschlafen, schläft er nachts einigermaßen gut, findet er tagsüber regelmäßig Ruhe, folgt er Ihnen nicht überall hin und kann sich auch selbst ein wenig beschäftigen? Dann können Sie in kleinen Schritten mit dem Alleinsein beginnen. Aber gehen Sie nicht zu schnell vor!

F: …Besuch im Park. Wann kann ich meinen Welpen mit in den Park nehmen? Worauf muss ich achten?
A: Das hängt ein wenig von der Gegend ab, in der Sie wohnen. Halten Sie Ihren Welpen bis zu 12 Wochen von Orten mit viel Hundekot fern. Ich würde also belebte Parks meiden, aber wo es etwas ruhiger ist, können Sie dort schon gemeinsam auf Entdeckungsreise gehen.

F: …Sozialisierung. Was kann ich tun, um meinen Welpen richtig zu sozialisieren?
A: Machen Sie die Dinge, die zu Ihrem Leben passen. Wenn Ihr erwachsener Hund Sie zum Beispiel später zu einem Besuch, zum Sportplatz oder zur Arbeit begleitet, unternehmen Sie all diese Dinge kurz mit Ihrem Welpen. Achten Sie dabei auf die Erholungsfähigkeit Ihres Welpen. Es ist wichtig, dass Ihr Welpe die Situationen entspannt erkundet und sich schnell von einem Schock erholt. Es sollen gute Erlebnisse sein. Besuche von 10–15 Minuten reichen oft völlig aus. Wiederholen Sie dies in den ersten Wochen regelmäßig.

F: Diese Tipps sind alle sehr hilfreich. Haben Sie spezielle Produktempfehlungen?
A: Ich bin ein großer Fan der Adaptil Junior Produkte. Dabei handelt es sich um einen Adapter für die Steckdose und ein Halsband. Beide geben ein künstliches Pheromon ab. Dabei handelt es sich um eine Substanz, die auch die Mutterhündin in sich trägt. Es hat sich gezeigt, dass Welpen, die wir mit Adaptil füttern, in den ersten Wochen schneller lernen, sich schneller daran gewöhnen und einfach entspannter sind.

F: Das klingt super. Was sind Ihrer Meinung nach absolute No-Gos bei der Welpenaufzucht? Warum?
A: Sie sich selbst zu überlassen, ist ein absolutes No-Go! Du willst eine Bindung zu deinem Welpen aufbauen, und das braucht Zeit. Und vergleiche dich nicht ständig mit anderen, jeder Welpe ist anders und entwickelt sich in seinem eigenen Tempo. Das ist völlig in Ordnung!

F: Das stimmt wirklich! Sie haben alle so eigene Charaktere. Furmey-Fakten – Kennst du eine Tatsache über Hunde? (Möglicherweise im Zusammenhang mit dem Verhalten von Welpen)
A: Welpen lernen jeden Tag! Sie sehen, hören und riechen jeden Tag ein bisschen besser. Außerdem werden sie jeden Tag geschickter und kräftiger. Die Welt wird buchstäblich jeden Tag größer. Erlebe diese Abenteuer mit deinem Welpen und nimm dir die Zeit, sie manchmal zu bestaunen. Beobachte deinen Welpen und genieße es!

F: Beobachten und genießen! Das ist ein toller Tipp! Vielen Dank für deine Zeit, Sandra, bis bald!

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